Zughunde
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- Hauptkategorie: Hunde in der Kunst
- Kategorie: Cartes de Visite
- Erstellt am Sonntag, 13. Oktober 2013
- Geschrieben von Nicole
Bei meiner Suche nach Carte de Visites mit Hunden bin ich auf diesen reizenden Gesellen gestoßen. Große Hund mit Milch-, Gemüse- oder anderen Botenkarren waren mir schon bekannt. Aber so ein kleiner, jack-russell-artiger Zughund ist mir bisher auch noch nicht untergekommen.
Schon bei den alten Griechen und Römern wurden Hunde vor einen Wagen gespannt. So schreibt der römische Geschichtsschreiber Lampridius (3. Jhd. n. Chr.) folgendes: „Die Hunde wurden nicht nur gefüttert mit Gänseleber, sondern ihrer vier vor einen Wagen gespannt und mit ihnen in seinem Palast und auf den Landgütern herumkutschiert“.
Bis in die erste Hälfe des 20. Jahrhunderts war die Nutzung von Hunden als „Zugtier des armen Mannes“ weit verbreitet. Sie gehörten zu alltäglichen Erscheinungen in Dörfern und Städten. Angeblich sollten große Hunde sogar anatomisch besser zum Ziehen von Karren und Hundeschlitten geeignet sein als z. B. Pferde, mit Sicherheit war jedoch die Anschaffung und Haltung von Zughunden erschwinglicher. Ein Zughund kann das drei- bis fünffache seines Körpergewichtes ziehen. Auch das Militär unterhielt eigene Einheiten mit Zughunden. Diese transportieren mit Wagen und Schlitten Verpflegung, Munition, Geräte sowie Verwundete. Mit ihnen konnten Stellungen erreicht werden, die für ein Pferdefuhrwerk oder ein Motorfahrzeug unzugänglich waren. Allein im Ersten Weltkrieg sollen 40.000 Hunde als Wach-, Sanitäts-, Telegraphen-, Melde- und Zughunde von den deutschen Streitkräften eingesetzt worden sein.
Was der kleine Kerl auf dem Foto für einen Wagen zieht, konnte ich leider nicht identifizieren. Vielleicht hat einer von Ihnen ja eine Idee?
Mehr dazu können Sie auch im Buch
Der Zughund – einst und jetzt von Susanne Preuß nachlesen
Hunde in der Kunst
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